Mittwoch, 24. April 2013

[Rezension] Auracle - Gina Rosati

Quelle: bloggdeinbuch.de
Preis: 16,99€
Verlag: bloomoon
Seiten: 365
Bewertung: knappe 4*
Einzelband
Kaufen könnt ihr es hier.

Vielen Dank an bloomoon und 
Bloggdeinbuch für das Rezensionsexemplar!
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Inhalt: 
Die 16-Jährige Anna Rogan hat eine außergewöhnliche Gabe: Sie kann mit ihrem Geist aus ihrem Körper herausschlüpfen und so die entlegensten Winkel des Universums entdecken. 
Ihr jahrelanger bester Freund Rei, sieht das allerdings nicht so gerne, da er es für äußerst gefährlich hält.
Und damit soll er auch recht behalten: Nach einer ihrer Astralreisen kann Anna plötzlich nicht mehr in ihren Körper zurück. 
Taylor, die sie aus der Schule kennt, aber nicht besonders leiden kann, hat nach einem tragischen Unfall bei dem sie ums Leben kam, ihre Position eingenommen und Annas Körper besetzt. Sie ist nicht dazu bereit, ihn kampflos freizugeben. Sie ist so verbittert und traurig darüber, dass sie ihr altes Leben aufgeben muss, dass sie behauptet, ihr Unfall wäre kein Unfall, sondern Mord gewesen- und Seth, ein weiterer Freund Annas, wäre der Schuldige.
Aber auch Anna setzt alles daran, die Kontrolle über ihren Körper wiederzuerlangen und Seths Unschuld zu beweisen... (Quelle: bloomoon Verlag)

Meine Meinung:
Stilistisch ist der Schreibstil nicht immer das Gelbe vom Ei. Da es aber das Erstlingswerk der Autorin ist und sie sich eine interessante und faszinierende Idee hat einfallen lassen, kann man es verschmerzen und ihr verzeihen.
Ich empfand den Schreibstil, bis auf an einer Stelle, erträglich und nicht weiter störend. Einige unglückliche Formulierungen und Satzbau-Fehler sind zwar auffällig, im Laufe der Geschichte aber tolerierbar, wenn man lernt, damit umzugehen und sie zu ignorieren. Für mich war es später kein schwerwiegender Kritikpunkt mehr und ich habe das Buch mit Freude gelesen. Trotzdem könnte der Schreibstil für einige wohl störend sein und am meisten für Probleme sorgen.

Man darf sich aufgrund der Idee des Astralreisens nicht zu viel erhoffen. 
Auracle hat zwar fantastische Züge, jedoch wird dazu nicht viel erläutert oder näher darauf eingegangen. Es geht zwar um Annas Gabe und die Komplikationen die deshalb entstehen, wirklich zentral wird es aber nur am Anfang behandelt, indem man eine Astralreise mit Anna miterlebt. 
Danach erinnert es mich persönlich etwas an The Lying Game von Sara Shepard, da Auracle meiner Meinung nach, wie The Lying Game, eher aus dem Contemporary Genre stammt, oder zumindest leichte Unterhaltung und keine High-Fantasy ist, und mit Krimi-Aspekten spielt. 
Der Fokus legt sich schon nach kurzer Zeit auf das Problem, dass Anna nach einer ihrer Astralreisen nicht mehr zurück in ihren Körper kann, weil Taylor sich nach ihrem Tod dort “eingenistet“ hat und ihn nicht freiwillig verlassen will, um nicht von der Erde gehen und das Leben loslassen zu müssen. Man erlebt also nicht mehr viel von Annas Gabe, sondern vielmehr wird sich darauf konzentriert, eine Lösung für die Situation zu finden. Dazu kommen außerdem polizeiliche Ermittlungen, um zu klären, ob Taylors Tod wirklich ein Unfall war. 

Was uns auch schon zu den Charakteren führt. 
Annas Freundschaft zu Rei wird gut dargestellt, ebenso wie ihre aufkeimenden Gefühle, die über Freundschaft hinausgehen, dessen Anna sich allerdings nicht sicher ist.
Anna selbst, bleibt jedoch nicht besonders im Gedächtnis, was daran liegen könnte, dass sie nicht unbedingt tiefgründig beschrieben wird.

Ihr Freund Rei hat mir von allen Charakteren am besten gefallen. Er ist ein herzensguter Mensch, dem das Wohl seiner jahrelangen Freundin sehr am Herzen liegt. Ab und zu, wirkt er aber auch etwas übervorsichtig und gönnt Anna keinen Spaß, wie sie es formulieren würde.

Taylor erscheint auf den ersten Blick wie die typische Highschool-Zicke, ist es bei näherem Hinsehen aber nicht direkt, da sie zwar egoistisch handelt und dabei nicht auf andere achtet, aber auch Rückschläge in ihrem Leben erlitten hat und es Gründe gibt, weshalb sie so handelt, wie sie handelt. Ihre Motive werden dem Leser kurz und verständlich dargelegt, sodass man durchaus auch eine Sympathie zu Taylor, oder zumindest Mitleid mit ihr haben kann. Letztendlich ist ja selten ein Mensch nur gut oder nur böse. Und ich finde es nachvollziehbar, dass sie das Leben nicht so einfach loslassen möchte. Andererseits lernt sie leider nicht aus ihren Fehlern und ist in Annas Körper genauso ein Biest, wie auch in ihrem eigenen.

Die Liebesgeschichte bleibt zart und relativ unbedeutend für die Geschichte, verhilft dem Buch aber zu einem schönen Ende. Der erbitterte Kampf um Rei, den es laut Klappentext geben soll, spielt kaum eine Rolle. Rivalität wäre in diesem Fall aber meiner Meinung nach auch vollkommen unpassend gewesen.

Fazit:
Abschließend bleibt zu sagen, dass man sich bei “Auracle“ was den Schreibstil und die neue Idee des Astralreisens betrifft, nicht zu viel erhoffen darf. Wenn man diese Enttäuschung aber herunterschlucken und sich auf ein weniger anspruchsvolles Buch mit Krimi-Anteil einstellen kann, wird man durchaus Freude an Auracle und ein paar schöne Stunden mit der Geschichte haben.


4/5

2 Kommentare:

  1. Hmm, noch so jemand, der das Buch jetzt nicht so berauschend fand - auf meiner Wunschliste landet Auracle deshalb nicht :)
    Wie du zwei Bildschirme kaputt gemacht hast, musst du mir mal verraten... ich wage es ja noch nicht mal, meinen eigenen mit den Fingern zu berühren o_o
    Leider muss ich noch ein bisschen warten, bis ich den Laptop wieder in Betrieb nehmen kann, weil morgen Christi Himmelfahrt ist (es sollten eigentlich nur alle Postboten frei bekommen, die Christen sind, dann würde mein Akku schneller ankommen) und ich danach ja bei dem Seminar bin und erst am Sonntag wiederkomme >.< Zum Glück ist meine Oma zuhause und nimmt das Paket an, dann muss ich nicht zur Filiale latschen ;)

    Alles Liebe, Josi ♥

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    1. Naja, ich bereue es nicht, das Buch gelesen zu haben. War nett für zwischendurch und habe ja auch 4 Sterne vergeben :)
      Haha, ja, ich weiß auch nicht. Bin ein kleiner Tollpatsch. Einmal ist er mir vom Bett gekippt, als ich aufgestanden bin und ein anderes mal eine kleine Höhe runtergefallen. Die Bildschirme sind ja auch so empfindlich und dann hast du da sofort Pixelfehler drin :(
      Dann wünsche ich dir Sonntag viel Spaß, wenn er wieder funktioniert. Man weiß etwas ja auch viel mehr zu schätzen, wenn man eine Zeit lang drauf verzichten musste :)

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